Kinderleichter Hefezopf nach Tante Lisbeth

Auch wenn ein guter Hefezopf das ganze Jahr zum Nachmittagskaffe oder -tee mundet, zu Ostern ist er der Klassiker schlechthin! Also nichts wie ran an Rührschüssel und Backofen und schnell eine Hefeköstlichkeit zaubern! Wobei... schnell?
Die meisten Hefeteige bedingen ja einen Vorteig und Wartezeiten in variierender Häufigkeit und Länge. Da es mit meiner Geduld leider nicht sehr weit her ist, ist das natürlich ein ziemlicher Nachteil für mich. Umso schöner, dass mir meine Tante Lisbeth* eines schönen Tages im Tausch gegen einige Weidenzweige ihr Hefezopfrezept aushändigte, welches lediglich einmal warten erfordert. Tante Lisbeth mag das nämlich auch nicht besonders.




Das man das folgende Hefeteigrezept natürlich nicht nur für die Zubereitung von Hefezöpfen sondern ganz allgemein für sämtliche Hefeteigkreationen verwenden kann, versteht sich von selbst. Beim Hefezopf nach Tante Lisbeth kommt ganz klassisch nur warme Milch hinzu. Wer gerne ein wenig experimentierfreudiger ist oder genauso Vanille verrückt wie ich, verwendet stattdessen zum Beispiel den Alpro Vanille Drink, der bringt neben einer "gackerlgelben" Farbe auch noch ein herrlich vanillig-süßes Aroma dazu. Mit Dinkelmehl funktioniert das Rezept ebenso, außer dass das ganze dann eher wie süßliches Brot schmeckt, aber das ist Geschmackssache.




Zutaten

Für den Teig:
42 g Hefe (1 Würfel)
300 ml warme Milch (oder Vanille Drink o.ä.)
85 g weiche Butter (bzw. Margarine)
560 g (Weizen-)Mehl
100 g Zucker
1 Prise Salz
2 (eher kleine) Eier

Für den Belag ausserdem:
ca. 100 g Puderzucker
4 - 6 EL Rum
Mandelsplitter oder -blättchen

Zubereitung

  1. Die Hefe zerbröseln und in der warmen Milch auflösen.
  2. Das Mehl zusammen mit dem Zucker und einer 1 Prise Salz vermengen. Die Hefe-Milch und die beiden Eier zusammen mit der weichen Butter/Margarine dazugeben und gut verkneten. Am besten geht das per Hand.Wer gerne will, kann hier auch noch Zitronat, Orangeat, (Rum-)Rosinen und/oder Ähnliches dazugeben. Der Teig ist richtig, wenn er nicht mehr (so stark) an den Händen klebt. Bei Bedarf einfach esslöffelweise mehr Mehl dazugeben, das variiert bei mir auch immer etwas.
  3. Den Teig nun für 1 Stunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen (wenn es länger als 1 Stunde ist passiert auch nichts, habe ihn auch schon einmal vergessen und er stand fast 3 Stunden).
  4. Wenn der Teig schön aufgegangen ist, nochmal kurz durchkneten und anschließend in mehrere Stränge teilen und flechten.
  5. Nun den Zopf auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech oder wahlweise in einer gefetteten Form ca. 60 Minuten bei 150 ° C backen (bei höherer Temperatur wird er um einiges dunkler).
  6. Wenn der Teig fertig und abgekühlt ist, geht es an den Zuckerguss. Dafür den Puderzucker mit Rum (natürlich geht auch Wasser oder Zitronensaft oder oder) verrühren, so dass ein sehr dünner, durchsichtiger Zuckerguss entsteht. Diesen über dem Zopf verteilen und gut verpinseln. Sofort mit den Mandelstiften oder -blättchen bestreuen, damit diese auch noch halten.



Ich persönlich finde ihn ja noch lauwarm oder sogar auch frisch auf dem Ofen am allerbesten! Oder noch mit Frischkäse und Honig drauf. Oder Butter. Oder Schoko-Nuss-Aufstrich. Oder ... ähm ja. Ich mag Hefezopf echt gerne😅

Ein sehr großes Plus beim Backen, das auf Blogs so leider nie rüberkommt, ist ja dass die ganze Wohnung/das ganze Haus einfach so köstlich und heimelig nach Backwaren duftet. Da kommt kein Raumerfrischer mit Cookie-Aroma ran.

Ich hoffe ich kann euch mit der locker-fluffigen Schnabulanzie aka Hefezopf eine schöne ladt minute Inspiration für das Osterfest geben. Man munkelt übrigens, dass sich mit etwas Geschick auch ganz goldige Osterhäschen und Küken damit kreieren lassen. Aber dafür braucht man dann doch etwas Geduld neben der Sache mit dem Geschick. Oder ein gesundes Maß an Gleichgültigkeit, wenn's am Ende nix wird und nur gut schmeckt statt auch noch hübsch anzusehn.💁

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